Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial.... |
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Siehe auch: Lanthan, Scandium, Periodensystem der Elemente, Terbium, Ytterbium | |||||||||||||||||||||
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YttriumAutor: H. Lohninger
GeschichteYttrium wurde in Form seines Oxids 1794 von J. Gadolin in Gadolinit entdeckt, der aus einem Steinbruch in Ytterby in der Nähe von Stockholm, Schweden, stammte. Elementares Yttrium wurde erstmals von F. Wöhler 1828 dargestellt.VorkommenYttrium ist ähnlich häufig wie z.B. Blei oder Kupfer, wird aber für ein "seltenes" Element gehalten, da es meist so fein verteilt vorkommt, dass die Gewinnung nicht einfach ist. Yttrium kommt praktisch immer in Gesellschaft der schweren Lanthanoiden (Ordnungszahl 64-71, Gadolinium bis Lutetium) vor. Aus diesem Grund werden die schweren Lanthanoiden auch als Yttererden bezeichnet.
Yttrium kommt in Monazit mit etwa 3% Anteil vor, oder in Bastnäsit mit ca. 0.2%. Elementares Yttrium wird durch Reduktion von YF3 mit Calcium gewonnen (Wöhler hatte das erste Yttrium durch Reduktion des Chlorids mit Kalium dargestellt). EigenschaftenYttrium ist ein silbrig-weiß glänzendes Metall, das an Luft schnell anläuft. Frische Schnittflächen von Yttrium entzünden sich oberhalb von 400°C. Mit den Halogenen reagiert Yttrium bereits bei Zimmertemperatur. Feinverteiltes Yttrium reduziert Wasser beim Erhitzen (Entwicklung von Wasserstoff). Yttrium hat einen niedrigen Wirkungsquerschnitt für Neutronen, weshalb es als Mantelmaterial für Kontrollstäbe in Kernreaktoren eingesetzt wird.VerwendungNeben dem bereits erwähnten Einsatz in Kernreaktoren wird Yttrium hauptsächlich als Yttriumoxid, das mit Europium aktiviert ist, in Farbfernsehröhren als roter Phosphor eingesetzt. Yttrium-Eisen-Granat wird als Mikrowellenfilter in Radaranlagen eingesetzt, Yttrium-Aluminium-Granat als Diamant-Ersatz für Schmuck oder auch für Feststofflaser (YAG-Laser). Yttrium-Cobalt-Legierungen weisen sehr gute Dauermagneteigenschaften auf.
Kleine Beimengungen (0.1 bis 0.2%) von Yttrium zu Chrom, Molybdän, Zirconium und Titan erniedrigen die Korngrößen dieser Metalle. Aluminium- und Magnesium-Legierungen werden durch kleine Anteile von Yttrium ebenfalls deutlich fester.
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