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Siehe auch: Zinn, Periodensystem der Elemente, Bleiacetat, Bleiplumbat (Mennige) | |||
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BleiAutor: H. Lohninger
GeschichteBlei ist seit der Antike bekannt und wurde für Gebrauchsgegenstände verwendet (mit allen Begleiterscheinungen, inkl. Bleivergiftungen).VorkommenBlei kommt nur selten in gediegener Form vor, da Blei in Wasser bei Anwesenheit von Luftsauerstoff zu Bleihydroxid, Pb(OH)2, reagiert, oder in kohlesäurehältigem Wasser zu Bleihydrogencarbonat, Pb(HCO3)2. In gebundener Form kommt Blei hauptsächlich als Bleiglanz, PbS, vor. Deutlich seltener treten auch noch Cerussit (PbCO3), Anglesit (PbSO4) und einige Mischerze auf.Eigenschaften
Blei ist korrosionsbeständig da es mit den meisten nichtoxidierenden Säuren schwerlösliche Salze bildet, die als Schutzschicht vor weiterer Korrosion fungieren. Blei wird aber durch heiße Laugen und oxidierende Säuren wie z.B. Salpetersäure aufgelöst. IsotopeBlei kommt in der Natur mit vier stabilen Isotopen vor: 204Pb (1.4%), 206Pb (24.1%), 207Pb (22.1%), und 208Pb (52.4%), wobei drei dieser Bleiisotope die stabilen Endpunkte der Zerfallsreihen natürlich vorkommender, radioaktiver Elemente sind: 206Pb ("Uranblei") für die Uran-Serie, 207Pb ("Actiniumblei") für die Actinium-Serie und 208Pb ("Thoriumblei") für die Thorium-Serie.VerwendungBleilegierungen werden in vielen Anwendungsgebieten eingesetzt, darunter als Bleilot, als Letternmetall, oder als Lagermetalle. Blei kann durch Zusatz von Antimon oder anderen Metallen gehärtet werden.Große Mengen an Blei bzw. Bleidioxid werden in Autobatterien eingesetzt, zur Kabelumantelung, als Munition und leider immer noch zur Produktion von Bleitetraethyl als Antiklopfmittel für Benzin (verbleites Benzin wurde im Mai 2010 weltweit noch in 11 Ländern mit einer Gesamtpopulation von 280 Millionen Menschen verkauft, ein Jahr später waren es nur mehr 6 Länder mit einer Gesamtbevölkerung von 194 Millionen).
Dicke Bleiblöcke werden zur Abschirmung von Röntgen- und Gammastrahlung eingesetzt. Bleisalze wurden und werden zum Teil immer noch trotz ihrer Giftigkeit auch als Malfarben eingesetzt. Bleioxid wird in der Glasindustrie für die Herstellung von Bleiglas, das einen besonders hohen Brechungsindex hat, verwendet. Bleinitrat und Bleiacetat sind im Gegensatz zu den meisten anderen Bleisalzen wasserlöslich.
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