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Bleiplumbat (Mennige)Autor: Hans Lohninger
Bleiplumbat ("rotes Blei", "Minium", "Mennige") ist ein Mineral, das in den Farben rot bis braun/gelb auftritt, als Reinsubstanz zeigt es ein kräftiges Rot. Mennige ist selten und tritt in Ablagerungen von Bleimineralien auf, die stark oxidativen Bedingungen unterworfen waren, wie sie z.B. bei Minenfeuern auftreten. Es tritt meistens in Verein mit Galenit, Cerussit, oder anderen Bleimineralien auf.
3 PbO + 1/2 O2 Pb3O4 oder durch oxidatives Ausglühen von Bleiweiß:3 Pb2CO3(OH)2 + O2 2 Pb3O4 + 3 CO2 + 3 H2O Minium zersetzt sich oberhalb von 550°C in Bleioxid und Sauerstoff.Pb3O4 kann man formal als Blei(II)plumbat(IV), Pb2[PbO4], oder 2PbOPbO2 ansehen, da sich in Salpetersäure mit dem zweiwertigen Blei das entsprechende Nitrat bildet, während das vierwertige Blei im Bleidioxid nicht angegriffen wird: Pb3O4 + 4 HNO3 2 Pb(NO3)2 + PbO2 + 2 H2O Mennige ist nahezu unlöslich in Wasser, allerdings löst es sich in Salzsäure (die auch im Magen vorkommt) und ist deshalb bei oraler Aufnahme giftig. Mennige, supendiert in Leinöl oder einem organischen Lack, wurde als Korrosionsschutzfarbe für Eisen verwendet, da es mit Eisen und auch Eisenoxid (Rost) die unlöslichen Eisen(II)- und Eisen(III)plumbate bildet. Allerdings ist der Einsatz von Mennige als Korrosionsschutz aufgrund seiner Toxizität begrenzt.
Mennige ("Minium") wurde in der Antike und im Mittelalter als rotes Pigment für Gemälde und illustrierte Manuskripte verwendet (die Bezeichnung "Miniatur" kommt von Minium).
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