Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial.... |
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Siehe auch: Salzsäure, Schwefelsäure, Silbernitrat, Distickstoffpentoxid | |||||||||||||||||
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SalpetersäureAutor: Hans Lohninger
EigenschaftenSalpetersäure, HNO3, ist die wichtigste Stickstoffsäure und wird weltweit jährlich im Millionen-Tonnen-Maßstab eingesetzt. Sie war schon den alten Ägyptern als Mittel zur Trennung von Silber und Gold bekannt. Salpetersäure ist mit Wasser beliebig mischbar und bildet bei 69.2 Gew.-% ein Azeotrop.Reine, wasserfreie Salpetersäure ("rauchende Salpetersäure") zersetzt sich beim Erwärmen:
4 HNO3 Eine Mischung aus 25 Vol.-% konzentrierter Salpetersäure und 75 Vol.-% konz. Salzsäure kann aber auch Gold auflösen und wird Königswasser (aqua regia) genannt. HerstellungDie industrielle Herstellung von Salpetersäure erfolgt durch den Ostwald-Prozess, bei dem Ammoniak katalytisch oxidiert wird. Der Ostwald-Prozess läuft in drei Schritten ab: im ersten Schritt wird der Ammoniak an einem Platinnetz zu Stickstoffmonoxid, NO, oxidiert. Dieses reagiert mit Luftsauerstoff weiter zu NO2 und N2O4, welches im dritten Schritt in Wasser zu Salpetersäure gelöst wird:
4 NH3 + 5 O2 VerwendungDer weitaus größte Teil der weltweit hergestellten Salpetersäure (rund 30 Millionen Tonnen jährlich) geht in die Düngemittelproduktion (Ammoniumnitrat). Weiters wird Salpetersäure zur Nitrierung bei der Herstellung von Sprengstoffen, zum Beizen in der Metallindustrie (Edelstahl) und zum Aufschluss von Rohphosphat eingesetzt.Die Salze der Salpetersäure heißen Nitrate und werden meist aus Carbonaten oder Hydroxiden dargestellt. Nitrate sind leicht wasserlöslich und zersetzen sich beim Erhitzen entweder zu Nitriten (Alkali- und Erdalkalimetalle) oder zu Oxiden (Schwermetalle). Feste Nitrate sind ausgezeichnete Oxidationsmittel (Verwendung von Kaliumnitrat in Schwarzpulver). In wässriger Lösung wirken sie aber nicht oxidativ.
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