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Terbium

Autor: H. Lohninger

Ordnungszahl 65
Symbol Tb
CAS-Nr. 7440-27-9
Atomgewicht 158.92535 amu
Elektronenkonfiguration [Xe] 4f9 6s2
Schmelzpunkt 1356 °C
Siedepunkt 3230 °C
Dichte 8.225 g/cm3
Quellen: Enghag 2004 , Wieser 2011
Geschichte
Terbium wurde 1843 von C.G. Mossander neben Erbium und Yttrium in Yttererde (benannt nach Ytterby, einem Dorf in Schweden) entdeckt.
Vorkommen und Gewinnung
Terbium kommt zusammen mit anderen Seltenen Erden in Cerit, Gadolinit, Euxenit (bis zu 1% Tb-Gehalt) aber auch in Monazit (typ. 0.03 % Tb-Gehalt) vor, aus dem es kommerziell gewonnen wird. Terbium kann am besten - wie die anderen Lanthanoiden auch - durch Ionenaustauschverfahren in reiner Form gewonnen werden. Elementares Terbium gewinnt man am besten durch Reduktion von wasserfreiem Terbiumchlorid oder -fluorid mit Calcium in einem Tantaltiegel. Die Reinigung des elementaren Terbiums erfolgt dann durch Zonenschmelzen.
Ca. 3 g reines Terbium, Kantenlänge etwa 1 cm.
Foto: Hi-Res Images of the Elements.
Eigenschaften
Terbium ist ein silber-graues, weiches Metall, das in zwei Modifikationen existiert (Umwandlungstemperatur bei 1290°C). Es ist an Luft relativ gut beständig. In der Natur vorkommendes Terbium ist monoisotop (159Tb). Terbium weist ein interessantes magnetisches Verhalten auf: Unterhalb von -54°C ist es ferromagnetisch, zwischen -54°C und -43°C ist es antiferromagnetisch, und darüber paramagnetisch.

In Lösung ist Terbium immer dreiwertig, als festes Oxid bzw. Fluorid kommt es sowohl dreiwertig (z.B. Tb2O3) als auch vierwertig (TbO2) vor.

Verwendung
Terbium wird in Terbium-Gadolinium-Eisen-Cobalt-Legierungen als Beschichtung für wiederbeschreibbare magneto-optische Disks (MO-Disks) eingesetzt. Weiters dient Terbiumoxid als Dotierung für den grünen Phosphor in TV-Farbröhren.



Last Update: 2013-08-08