Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial....


Erbium

Autor: H. Lohninger

Ordnungszahl 68
Symbol Er
CAS-Nr. 7440-52-0
Atomgewicht 167.259 amu
Elektronenkonfiguration [Xe] 4f12 6s2
Schmelzpunkt 1529 °C
Siedepunkt 2868 °C
Dichte 9.066 g/cm3
Quellen: Enghag 2004 , Wieser 2011
Geschichte
Erbium gehört zu den Lanthanoiden. Erbiumoxid wurde 1842 von C.G. Mosander aus vermeintlich reinem Yttriumoxid isoliert (zusätzlich war neben Yttrium auch noch Terbium enthalten). Allerdings dürften diese Fraktionen noch ziemlich mit anderen Lanthanoid-Oxiden verunreinigt gewesen sein. Erst 1905 konnten G. Urbain und unabhängig davon C. James reines Er2O3 herstellen. Erste handhabbare Mengen von reinem Erbium-Metall wurden 1934 von W. Klemm und H. Bommer dargestellt, in dem sie das wasserfreie Chlorid mit Kalium-Dampf reduzierten.
Eigenschaften
Reines Erbium. Foto: Wikimedia Commons, user "Tomihahndorf"
Das reine Metall ist weich und verformbar und hat einen silbrig-metallischen Glanz. Erbium ist an der Luft deutlich stabiler als andere Lanthanoide, da das entstehende Oxid eine Schutzschicht bildet. Bei höheren Temperaturen verbrennt Erbium zu Er2O3. Erbium löst sich in Mineralsäuren auf und bildet dreiwertige Kationen, die eine tiefrosa Färbung aufweisen. Von Erbium sind sechs stabile Isotope bekannt, von denen vier mit deutlich mehr als 10% in der Natur vorkommen.
Verwendung
Erbium wird wie Neodym und Holmium in Festkörperlasern (Er:YAG-Laser) eingesetzt. Seine ungewöhnlich lange Wellenlänge von 2.94 µm macht ihn sehr gut für medizinische Anwendungen einsetzbar, da Gewebewasser in diesem Bereich stark absorbiert. Weiters können Erbium-dotierte Lichtleiter als optische Verstärker eingesetzt werden (das sind Verstärker, bei denen das Licht direkt, ohne elektronische Komponenten verstärkt wird).



Last Update: 2013-08-08