Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial.... |
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Siehe auch: Periodensystem der Elemente, Dysprosium, Erbium | |||
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HolmiumAutor: H. Lohninger
GeschichteHolmium wurde 1878 von M. Delafontaine und J.-L. Soret aufgrund abweichender Spektrallinien entdeckt. Wenige Monate später und unabhängig davon isolierte P.T. Cleve in Upsala (Schweden) Holmiumoxid, Ho2O3, (und parallel dazu Thuliumoxid) als gelb-braune Masse aus Erbiumoxid. Cleve gab dem isolierten Oxid den Name Holmia, woraus sich der Name des chemischen Elements ableitete.
Vorkommen und DarstellungHolmium kommt wie die anderen Seltenen Erden nicht in gediegener Form vor, sondern nur mit geringen Konzentrationen in Mineralien wie Monazit, Gadolinit und als Verunreinigung anderer Seltener Erden.
EigenschaftenReines Holmium hat einen hellen silbrigen Glanz und ist weich und verformbar. Es ist bei Raumtemperatur an trockener Luft stabil, oxidiert aber an feuchter Luft oder bei erhöhten Temperaturen. Holmium hat das höchste magnetische Moment aller chemischen Elemente (10.6 µB). Holmium verbrennt in Sauerstoff zu Holmiumtrioxid, und reagiert mit den Halogenen zu den entsprechenden Halogeniden:
4 Ho + 3 O2 2 Ho2O3 (gelb) AnwendungenHolmium wird für Polschuhe von besonders starken Magneten verwendet. Außerdem wird es in Kontrollstäben in nuklearen Reaktoren eingesetzt, da es Neutronen absorbiert. Glas mit Holmiumoxid wird als Standard zur Kalibration von Spektrometern eingesetzt, da diese Gläser sehr scharfe Absorptionslinien im Bereich von 200 bis 900 nm aufweisen. Eine interessante Anwendung von Holmium ist auch der Holmium-Laser, bei dem das dreiwertige Holmium-Ion die Emission eines YAG-Lasers (Yttrium-Aluminium-Granat) bestimmt (Wellenlänge 2123 nm).
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