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Siehe auch: Calciumhydroxid, Calciumsulfat, Strontiumcarbonat, Kohlendioxid, Wasserhärte, Carbonate, Calciumoxid, Calciummagnesiumcarbonat | |||||||||||||||||||||||
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CalciumcarbonatAutor: Hans Lohninger
EigenschaftenCalciumcarbonat, Calcit, CaCO3, ist eine weiße Substanz, die sich in Säuren unter Entwicklung von Kohlendioxid löst. Erhitzt man Calciumcarbonat, so zersetzt es sich ab etwa 820°C in Calciumoxid und CO2 ("Brennen" des Kalks, das Calciumoxid wird auch "gebrannter Kalk" genannt):CaCO3 CaO + CO2 Calciumcarbonat ist in Wasser kaum löslich, allerdings erhöht die Anwesenheit von Kohlendioxid im Wasser die Löslichkeit von CaCO3 durch Bildung von Hydrogencarbonat dramatisch, so dass dieser Prozess die Grundlage für die Verwitterung von Kalkstein (und Dolomit) ist: CaCO3 + CO2 + H2O Ca2+ + 2 HCO3- und zusätzlich für Dolomit: MgCO3 + CO2 + H2O Mg2+ + 2 HCO3- Natürliche Gewässer enthalten deshalb immer mehr oder weniger große Mengen an Calcium- und Magnesiumionen, die die Härte des Wassers bestimmen. Gelöstes Calciumhydrogencarbonat, Ca(HCO3)2, fällt beim Entzug von Kohlendioxid (z.B. durch Erwärmen des Wassers) wieder als Calciumcarbonat aus, was der Grund für das allmähliche Verkalken von Wasserleitungen, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen und Boilern ist.
Vorkommen und GewinnungCalciumcarbonat tritt in der Natur als Calcit (trigonal-rhomboedrisch), Aragonit (orthorhombisch) oder Vaterit (hexagonal) auf. Kreide(2), Kalkstein, Muschelkalk, bzw. Marmor besteht aus Calcit und kommt weltweit in großen Mengen vor. Die verschiedenen Ausprägungen unterscheiden sich in Reinheit und Größe der Calcitkristalle, wobei Marmor die reinste Form darstellt. Kalkstein wurde schon in der Steinzeit verwendet.
Kalkstein wird in Steinbrüchen abgebaut und - falls es sich um harte Gesteinsformationen handelt - meist mit ANFO gesprengt (man benötigt ca. 140 g Sprengstoff pro Tonne Kalkstein). Der Großteil des Kalksteins wird zu rund 2.5 cm großen Stücken zerbrochen.
AnwendungCalciumcarbonat wird im Milliarden-Tonnen-Maßstab in der Bauindustrie, im Straßenbau und in der chemischen Grundstoffindustrie eingesetzt. So wird es bei der Papierproduktion als Füllstoff verwendet, oder zur Entschwefelung von Rauchgasen (das Schwefeldioxid in den Rauchgasen bildet Calciumsulfat (Gips)). Bei vielen Anwendungen wird der Kalkstein gebrannt und das entstehende Calciumoxid in den jeweiligen Produkten eingesetzt (z.B. zur Zementherstellung oder zur Schlackenbildung bei der Eisenerzeugung im Hochofen).
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