Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial....


Calciummagnesiumcarbonat

Autor: Hans Lohninger

CAS-Nr.16389-88-1
FormelCaMg(CO3)2
Molmasse184.41 g/mol
Schmelzpunkt(Zersetzung)
Siedepunkt-
Dichte2.9 - 3.0 g/cm3

Calciummagnesiumcarbonat, CaMg(CO3)2, ist eine weiße Substanz, ein Doppelsalz aus Calcium und Magnesium (kein Mischkristall!) bei dem die Calcium- und Magnesiumatome abwechselnd in Schichten angeordnet sind. Es kommt in der Natur in großen Mengen als Dolomit vor (ca. 0.5% der Erdkruste besteht aus Dolomit), der meist grau ist, mit leichter Braun- oder Rosafärbung, die von Eisen oder Mangan herrührt.

Dolomit kristallisiert im trigonalen Kristallsystem (rhomboedrische Kristalle) und ist homöotop zu Calcit. Feinkristalliner Dolomit bricht entlang muschelartig runder Bruchflächen und zeigt entlang dieser Flächen Perlmuttglanz.

Dolomit ist im Vergleich zu anderen Carbonaten beständiger gegen Säuren, so dass Dolomit von verdünnten Säuren kaum angegriffen wird (Kalkstein aber sehr wohl).

Dolomit lässt sich im Labor bei niedrigen Temperaturen nicht darstellen, da der Austausch von Calcium- und Magnesiumionen nur sehr langsam vor sich geht. Allerdings gibt es sulfatreduzierende Bakterien, die als Stoffwechselprodukt Dolomit ausscheiden.

Brennt man Dolomit, so entsteht ein Stein der aus sehr feinen CaO und MgO-Kristallen besteht. Die Oxidkristalle können nicht größer werden, da sie sich gegenseitig beim Wachstum behindern.

Dolomit wird hauptsächlich in der Bauindustrie für Pflastersteine, Bodenplatten und Spezialzement verwendet, weiters in der Stahlindustrie zur Schlackenbildung (wo Kalkstein zu teuer ist) und in der Glasindustrie zur Erzeugung von Floatglas.



Last Update: 2013-08-08