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RutheniumAutor: H. Lohninger
Geschichte1827 untersuchten J.J. Berzelius und G.W. Osann die Rückstände bei der Auflösung von Platin in Königswasser. Während Berzelius keine neuen Elemente fand, konstatierte Osann gleich drei neue Metalle, eines davon nannte er Ruthenium. Allerdings konnte er diese nicht isolieren. Erst 1844 gelang es dann dem russischen Chemiker C.E. Claus 6 g Ruthenium aus den unlöslichen Rückständen zu isolieren. VorkommenRuthenium kommt sowohl gediegen, meist vergesellschaftet mit den Platinmetallen, als auch in gebundenem Zustand in Eisen-, Chrom- oder Nickelerzen vor. Es zählt zu den seltensten Elementen der Erdkruste.Darstellung und Gewinnung
EigenschaftenRuthenium ist ein hartes silbergraues Metall, das chemisch sehr stabil ist und von Mineralsäuren (z. B. Flusssäure, Schwefelsäure oder Salpetersäure) bei Temperaturen unterhalb von 100°C nicht angegriffen wird (auch Königswasser kann Ruthenium - im Gegensatz zu Gold und Platin - nicht auflösen). Bei Rotglut wird Ruthenium von Sauerstoff zu RuO2 oxidiert, ebenso reagiert es mit Fluor und Chlor zu RuF6 und RuCl3. Ruthenium wird von starken alkalischen Oxidationsmitteln (z.B. Natriumhydroxid-Natriumperoxid-Schmelze) schnell oxidiert. Rutheniumtetroxid, RuO4, ist stark giftig und in Kontakt mit bestimmten anderen Verbindungen (z.B. Ammoniumsalzen) explosiv.AnwendungenRuthenium dient zum Härten von Platin und Palladium. Ruthenium und seine Verbindungen werden auch gelegentlich als Hydrierungskatalysator eingesetzt. Ein Zusatz von 0.1% Ruthenium zu Titan erhöht dessen Korrosionsfestigkeit um den Faktor 100.
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