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Siehe auch: Periodensystem der Elemente, Niobium, Vanadiumpentoxid | |||||||||||||||||||||
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VanadiumAutor: H. Lohninger
GeschichteVanadium wurde 1830 von N.G. Selfström entdeckt, nach dem es bereits 1801 von A.M. del Rio als Bestandteil eines mexikanischen Bleierzes vermutet wurde. Elementares Vanadium wurde erstmals 1867 von H. Roscoe dargestellt.VorkommenVanadium kommt in vielen verschiedenen Mineralien vor, von denen Carnotit, K(UO2)(VO4), Vanadinit, Pb5(VO4)3Cl und Patronit, VS4, die wichtigsten sind. Weiters kommt Vanadium in Phosphatlagern, in bestimmten Eisenerzen und in bestimmten Rohölsorten (Venezuela, Kanada) vor.Gewinnung und DarstellungDie Vanadiumerze (mit meist weniger als 12% Vanadium) werden zuerst in Vanadiumpentoxid, V2O5, umgewandelt, in dem die Erze mit Natriumchlorid oder Natriumcarbonat geröstet werden. Dabei bilden sich Alkalivanadate, die mit Wasser ausgelaugt werden und dann mit Schwefelsäure (pH 2 bis 3) als V2O5x H2O gefällt werden. Das wasserhaltige V2O5 wird dann bei 700°C zu Divanadiumpentoxid geröstet.
V2O5 + 5 Ca 2 V + 5 CaO Die Darstellung von reinstem Vanadium geschieht mit dem Van-Arkel-de-Boer-Verfahren.EigenschaftenReines Vanadium ist ein weiches, stahlgraues Metall, das bei Verunreinigung mit kleinen Mengen von Wasserstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff oder Stickstoff seine Eigenschaften sehr stark ändert (erhöhter Schmelzpunkt und größere Sprödigkeit). An der Luft entwickelt Vanadium eine passivierende Oxidschicht, die es auch vor nicht-oxidierenden Säuren schützt (ausgenommen Flusssäure). In oxidierenden Säuren und Alkalischmelzen wird Vanadium gelöst. Bei hohen Temperaturen reagiert es mit Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoff. Chlor und Fluor greifen Vanadium schon bei Raumtemperatur an.Obwohl Vanadium zu den essentiellen Elementen gehört (Tagesbedarf ca. 1 mg) sind Vanadium und seine Verbindungen giftig (max. Arbeitsplatzkonzentration 50 µg V2O5 pro m3). Vanadium hat ähnlich wie Zirconium einen niedrigen Wirkungsquerschnitt für Neutronen. VerwendungVanadium wird hauptsächlich in Legierungen eingesetzt, z.B. in Bau- oder Werkzeugstahl, aber auch in Hochtemperaturlegierungen mit Titan. Darüberhinaus findet es auch Verwendung als Hülle für Kernbrennstoffe. Divanadiumpentoxid wird auch als Katalysator verwendet.
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