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Siehe auch: Periodensystem der Elemente, Van-Arkel-de-Boer-Verfahren, Brom, Astat, Iodwasserstoff | |||
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IodAutor: H. Lohninger
GeschichteIod wurde 1811 von B. Courtois zum ersten Mal aus der Asche von Meeresalgen freigesetzt. Allerdings erkannte erst J.L. Gay-Lussac 1813, dass es sich bei dem violetten Dampf um ein neues chemisches Element handelt. VorkommenIod kommt in der Natur nicht gediegen vor, ist aber in Form des Iodids und auch des Iodats weit verbreitet (wenn auch in geringen Konzentrationen). Relativ viel Iod (bis zu 1%) enthält Chilesalpeter in Form des Lautarits, Ca(IO3)2. Seetang reichert Iod aus dem Meerwasser an, so dass die Asche von Seetang Iodide enthält.Eigenschaften
Iod bildet blau-schwarze Kristalle die bereits bei Zimmertemperatur zu sublimieren beginnen und einen violetten Dampf bilden (siehe Foto rechts). Festes Iod ist ein Halbleiter und kristallisiert in Schichten. Iod ist in Wasser nur schlecht löslich (0.16 g/l), löst sich aber in vielen organischen Lösungsmitteln sehr gut. Die Lösung von Iod in Alkohol wird Iodtinktur genannt und wurde früher zur Desinfektion von Wunden eingesetzt. Iod bildet mit Stärke eine blaue Einschlussverbindung, die es erlaubt selbst kleinste Mengen an Iod nachzuweisen. DarstellungIm Labor lässt sich Iod ähnlich wie Brom oder Chlor durch Reaktion von Schwefelsäure und Braunstein mit Kaliumiodid darstellen. Die technische Herstellung von elementarem Iod erfolgt aus dem Iodat des Chilesalpeters. Dabei wird das Iodat (bzw. die Iodsäure) mit Hilfe von schwefeliger Säure zu Iodwasserstoff reduziert, der mit einem Teil der Iodsäure zu elementarem Iod weiter reagiert:
HIO3 + 3 H2SO3 HI + 3 H2SO4 VerwendungIodverbindungen werden sowohl in der organischen Chemie als auch in der Medizin vielfältig eingesetzt. Die Schilddrüse benötigt zum korrekten Funktionieren Iod. Bei Iodmangel entwickelt sich eine stark vergrößerte Schilddrüse (Kropf), weshalb man Speisesalz mit Natriumiodid versetzt.
In Halogenlampen sorgt beigefügtes elementares Iod für den Rücktransport des an der Glasoberfläche abgeschiedenen Wolframs in Form des Iodids. Das Wolframiodid zersetzt sich am Glühfaden und scheidet Wolfram ab. Dadurch verliert der Glühfaden nicht mehr an Dicke, was die Lebensdauer der Lampe entsprechend erhöht. Die Glühfadentemperatur kann man dadurch deutlich erhöhen, was zu einer höheren Lichtausbeute führt. Außerdem wird der Lampenkolben nicht mehr geschwärzt.
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