Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial.... |
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Siehe auch: Chlorwasserstoff, Brom, Iodwasserstoff | |||||||||||||||||||
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BromwasserstoffAutor: Hans Lohninger
Bromwasserstoff, HBr, ist ein farbloses, stark stechend riechendes Gas, das sich in Wasser sehr leicht löst. Die entstehende Lösung reagiert stark sauer und wird Bromwasserstoffsäure genannt. Das HBr-H2O-Gemisch bildet ein Azeotrop mit 47.63 Gew.-% HBr und 52.37 Gew.-% H2O, das bei 124.3°C siedet. Die Salze der Bromwasserstoffsäure heißen Bromide, von denen die meisten (ausgenommen Silberbromid, AgBr, Quecksilber(I)bromid, Hg2Br2, und Bleibromid, PbBr2) wasserlöslich sind. Der mengenmäßig wichtigste Einsatz von Bromiden ist die Verwendung von Zink- Calcium- und Natriumbromidlösungen in der Erdölindustrie (besonders bei Tiefseebohrungen). Die hohe Dichte dieser Bromidlösungen unterstützt durch ihr hohes Gewicht das Zurückhalten von unter Druck stehendem Öl und Gas. Da die Bindung zwischen Brom und Wasserstoff in HBr weniger stark ist als die von Chlor und Wasserstoff in HCl, kann man Brom aus Bromwassertoff durch Einleiten von Chlor verdrängen:
2 HBr + Cl2 Beim Einleiten von Chlor entwickeln sich braune Bromdämpfe. HBr kann nicht (wie z.B. HF) durch Einwirken von konz. Schwefelsäure auf Kaliumbromid dargestellt werden, da die konzentrierte Schwefelsäure das primär entstehende HBr zu Brom oxidiert. Darum verwendet man im Labor zur Darstellung von Bromwasserstoff die Hydrolyse von Phosphortribromid, PBr3:
PBr3 + 3 H2O Die industrielle Darstellung von HBr erfolgt durch die direkte Reaktion von Wasserstoff und Brom bei 375°C mit Platin als Katalysator. Als zweite wichtige industrielle Quelle fällt HBr als Nebenprodukt bei der Bromierung aromatischer Verbindungen an.
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