Barium

Autor: H. Lohninger

Ordnungszahl	56
Symbol	Ba
CAS-Nummer	7440-39-3
Atomgewicht	137.327 amu
Elektronenkonfiguration	[Xe] 6s2
Schmelzpunkt	727 °C
Siedepunkt	1640 °C
Dichte	3.510 g/cm3
Quellen: Enghag 2004 , Wieser 2011

Geschichte

Das Element Barium wurde von H. Davy 1809 erstmals in (unreiner) Form dargestellt, nachdem bereits 1774 C.W. Schade ein neues Element in Schwerspat vermutete. In reiner Form wurde es 1855 von A. Matthiessen und R.W. Bunsen elektrolytisch aus BaCl₂ dargestellt.

Vorkommen und Darstellung

Barium kommt in der Natur meist als Sulfat (Schwerspat, BaSO₄) oder als Carbonat (Witherit, BaCO₃) vor. Metallisches Barium wird aluminothermisch im Vakuum durch Reduktion des Bariumoxids mit Aluminium dargestellt:

3 BaO + 2 Al Al₂O₃ + 3 Ba

Eigenschaften

Ref. Wikimedia Commons, user Matthias Zepper.

Barium ist ein silberweißes, weiches, metallisches Element und gehört zur Gruppe der Erdalkalien. Barium kommt in sieben stabilen Isotopen vor. Chemisch ähnelt es Calcium. Es oxidiert sehr leicht an der Luft und muss daher unter Petroleum (oder anderen Sauerstoff-freien Flüssigkeiten) aufbewahrt werden. Barium wird durch Wasser und Ethanol zersetzt.

Bariumsalze sind für den Menschen giftig, ausgenommen Bariumsulfat, das aufgrund des sehr kleinen Löslichkeitsprodukts ungiftig ist.

Anwendungen

Metallisches Barium wird als Gettermaterial in Röhren und Ionengetterpumpen verwendet. Die wichigsten Verbindungen sind Bariumperoxid, Bariumchlorid, Bariumsulfat, und Bariumcarbonat. Lithopone, ein weißes Pigment, das aus einer Mischung von Bariumsulfat und Zinksulfid besteht, weißt sehr gut Deckeigenschaften auf und ist unempfindlich gegen Sulfide. Bariumsulfat wird als "Permanentweiß" auch in der Malerei eingesetzt, und als Kontrastmittel für medizinische Röntgenaufnahmen. Bariumnitrat und Bariumchlorid werden in Feuerwerken eingesetzt (grüne Farbe).