Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial.... |
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Siehe auch: Edelgase, Xenon, Periodensystem der Elemente | |||||||||||||||||||
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RadonAutor: H. Lohninger
GeschichteRadon wurde 1900 von F.E. Dorn entdeckt. Allerdings sprechen andere Quellen auch von E. Rutherford und F. Soddy als eigentliche Entdecker des Radons. Zuerst wurde das Element als "Emanation" bezeichnet, 1910 schlug dann W. Ramsay den Namen "Niton" vor, und 1923 wurde dann endgültig der Name "Radon" festgelegt.Isotope, Vorkommen und GewinnungRadon besitzt keine stabilen Isotope. Das Isotop mit der größten Halbwertszeit ist der Alphastrahler Radon-222 mit 3.82 Tagen (222Rn ist Teil der Uran-Zerfallsreihe). Radon ist das Zwischenprodukt sowohl der Thorium-Zerfallsreihe (220Rn, th=55.6 s) als auch der Actinium-Reihe (219Rn, th=3.96 s). Natürlich vorkommendes Radon enthält rund 90% 222Rn, 9% 220Rn und 1% 219Rn, die letzten beiden Isotope werden manchmal auch als "Thoron" und "Actinon" bezeichnet.
Radon kommt nur in Spuren in der Atmosphäre vor (4.6 Zur Gewinnung von Radon lässt man eine Radiumsalzlösung einige Wochen in einem verschlossenen Gefäß stehen, wobei sich zum einen Radon aus dem radioaktiven Zerfall von Radium bildet, zum anderen aber auch gasförmiger Wasserstoff und Sauerstoff aus der Radiolyse des Wassers. 1 g Radium bildet pro Monat ca. 0.6 cm3 Radon. Das gebildete Radon kann durch Auskochen der Lösung gewonnen werden. EigenschaftenBei Raumtemperatur ist Radon ein farbloses Gas, das bei Verflüssigung leuchtent gelb-orange wird. Radon ist das schwerste bekannte Gas. Bedingt durch die geringen Halbwertszeiten hat Radon eine sehr hohe spezifische Aktivität, die wohl existierende chemische Verbindungen schnell durch Radiolyse zersetzen. Als Folge davon kennt man die Radonchemie nur wenig. Bekannt ist Radondifluorid, RnF2.VerwendungRadon wird hauptsächlich für manche medizinische Zwecke eingesetzt, wobei die (positive) Wirkung umstritten ist. Radonmessungen werden zum Teil für die Erdbebenvoraussage eingesetzt, aber auch als Tracer für Uranvorkommen.
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