Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial.... |
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Siehe auch: Natriumsulfat, Schüßlersalze | ||
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Glaubersalz als AbführmittelAutor: Hans Lohninger
Der Grund für die abführende Wirkung von Glaubersalz liegt in der Osmose. Durch den osmotischen Effekt versucht der Körper die eingenommene Salzlösung zu verdünnen, wodurch sich der Darm mit Wasser füllt - mit den bekannten Auswirkungen. Warum wirkt aber eine Kochsalzlösung nicht abführend? Nun der Grund ist ganz einfach der, dass die Chloridionen aus der Kochsalzlösung leicht durch die Darmwand treten können, während die Sulfationen im Darm "eingesperrt" bleiben. Im Fall der Kochsalzlösung bekommt man also mehr Durst (da der gesamte Körper mehr Wasser benötigt, um es zu verdünnen), während man bei Glaubersalz Durchfall bekommt, da das Glaubersalz nicht aus dem Darm in den Körper kann und dadurch der Körper versucht, die Salzlösung vor Ort zu verdünnen. Der Name Glaubersalz kommt von J.R. Glauber (1604-1670) der um 1655 ein Verfahren fand, dieses Salz herzustellen. Chemisch gesehen ist Glaubersalz Natriumsulfat, das Salz der Schwefelsäure mit Natronlauge. Einige Mineralwässer enthalten ebenfalls höhere Anteile an Glaubersalz, so findet man beim Eindampfen von Karlsbader Mineralwasser einen hohen Prozentsatz an Glaubersalz (Karlsbader Mineralwasser wirkt nicht umsonst leicht abführend, das selbe gilt auch für Donatquelle oder Rogaska).
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