Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial.... |
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Siehe auch: Calciumchlorid, Lithiumchlorid | ||||||
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Calciumchlorid als LuftentfeuchterAutor: Hans Lohninger
Wenn man bei 10°C von 90% relativer Feuchte auf 55% kommen möchte, muss man 3.3 g Wasser/m3 entziehen, bei 30°C muss man für den selben Effekt allerdings bereits 10.6 g Wasser/m3 entziehen. Betrachtet man einen Raum mit 25 m3 (also einen 3x3 m großen und 2.7m hohen Raum), so muss man diesem Raum bei 10°C rund 82 g Wasser entziehen, bei 30°C bereits 265 g Wasser. Das bedeutet also, dass man mit einem Nachfüllbeutel Calciumchlorid (wie man ihn in Baumärkten zu kaufen bekommt, meist 1 kg) einen Kellerraum bei 10°C rund zwölfmal entfeuchten kann, ein Badezimmer bei 30° aber nicht einmal viermal (unter der Annahme, dass keine Feuchtigkeit nachgeliefert wird - was, zugegeben, ziemlich theoretisch ist).
Insgesamt gesehen, ist also die Luftentfeuchtung mit Calciumchlorid in Räumen, wo nur wenig Feuchtigkeit nachgeliefert wird, durchaus sinnvoll. Bei Räumen mit dauernder Feuchtigkeitszufuhr (wie z.B. in einem fensterlosen Badezimmer, oder in einem Kellerraum, der über die Wände Feuchtigkeit aus dem Untergrund aufsaugt) ist diese Art der Trocknung also nicht nur sinnlos, sondern auch teuer.
Eine Frage, die es noch zu klären gilt, ist die der Wiederverwendbarkeit von Calciumchlorid als Trockenmittel. Grundsätzlich lässt sich Calciumchlorid bei 220°C wieder wasserfrei machen, es reicht dazu ein Backrohr. Allerdings ist dabei ein wenig Vorsicht geboten, da das wässrige Calciumchlorid bei zu schnellem Aufheizen u.a. Salzsäuredämpfe (Chlorwasserstoff) entwickelt - was dem Backofen und der Luft in der Küche definitiv nicht gut tut. Außerdem muss die abgegebene Feuchtigkeit natürlich auch nach außen entweichen können (Abzug einschalten!).
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