Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial.... |
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ChloroformAutor: Hans Lohninger
Chloroform oder Trichlormethan, CHCl3, ist eine farblose, leicht flüchtige Flüssigkeit, die einen charakteristisch süßlichen Geruch aufweist. Trichlormethan ist nicht nur ein sehr gutes Lösungsmittel für viele organische Substanzen, sondern es löst auch Iod und Schwefel. Mit Wasser bildet es ein Azeotrop bei 2.8 Gew.-% Wasser (Siedepunkt 56.1 °C). Chloroform ist nicht brennbar, entwickelt jedoch an heißen Oberflächen das sehr giftige Phosgen. Chloroform reagiert mit Fluorwasserstoff in Gegenwart von Antimonpentachlorid zu Monochlordifluormethan, das als Ausgangsmaterial für die PTFE-Produktion (Teflon, Hostaflon) dient. Erhitzt man Chloroform mit Kali- oder Natronlauge, so wird es zu Ameisensäure hydrolysiert. Chloroform wird durch Chlorierung von Methan und Chlormethan (CH3Cl) hergestellt. Das dabei ebenfalls entstehende Dichlormethan wird durch Destillation entfernt. Wichtig ist dabei vor allem eine hohe Reinheit der eingesetzten Stoffe, da sonst andere chlorierte Produkte entstehen, die nur mit hohem Aufwand abgetrennt werden können.
Chloroform wurde früher als Narkosemittel eingesetzt, wurde aber aufgrund seiner Giftigkeit (Leber und Nieren sind davon betroffen) in den letzten Jahrzehnten durch andere Mittel ersetzt.
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