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Siehe auch: Magnesium, Periodensystem der Elemente, Berylliumfluorid | |||||||||||||||||||||
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BerylliumAutor: H. Lohninger
GeschichteBeryllium in elementarer Form wurde erstmals 1828 von F. Wöhler und von A.-B. Bussy aus Berylliumchlorid durch Reduktion mit Kalium dargestellt. Der Name des Elements leitet sich vom Edelstein Beryll ab.
VorkommenBeryllium kommt in rund 30 Mineralien vor, von denen Bertrandit, Beryll, Chrysoberyll, und Phenacit die wichtigsten sind. Aquamarin (hellblau durch Eisen) und Smaragd (grün durch Chrom) sind gefärbte Varianten von Beryll. Beryll, Be3Al2(SiO3)6, und Bertrandit, 4 BeO2 SiO2H2O, sind die wichtigsten kommerziellen Quellen für Beryllium. Eigenschaften
Beryllium ist ein sprödes, sehr hartes stahlgraues Metall, das an trockener Luft blank bleibt. In oxidierenden Säuren und Wasser wird es nicht angegriffen, da sich eine schützende Hydroxidschicht ausbildet. Beryllium löst sich aber in verdünnten nicht oxidierenden Säuren (Bildung von Wasserstoff). Beryllium weist eine sehr gute thermische Leitfähigkeit auf, und hat eine hohe Durchlässigkeit für Röntgenstrahlen. Beryllium und seine Salze und auch Be-Legierungen sind ziemlich giftig. Berylliumstaub ist kanzerogen und verursacht schwere Lungenschäden. DarstellungDer Großteil des Metall wird heute durch Reduktion von Berylliumfluorid mit Magnesium bei 1300°C erzeugt:BeF2 + Mg Be + MgF2
VerwendungBeryllium wird in Legierungen mit Kupfer (Berylliumbronzen) eingesetzt. Geringe Anteile von Beryllium (typ. 5-7%) steigern die Härte des Kupfers so massiv, so dass selbst Legierungen, die härter als Stahl sind, erzeugt werden können ohne die sehr gute elektrische und thermische Leitfähigkeit des Kupfers zu beeinträchtigen. Typische Anwendungen dieser Berylliumbronzen sind Kontaktfedern in Relais, stark beanspruchte Teile in Motoren, oder Werkzeuge die keine Funken schlagen. Beryllium selbst wird in Präzisionsgeräten, Gyroskopen, Computerbauteilen und generell in Instrumenten eingesetzt, wo es auf hohe mechanische Stabilität bei geringem Gewicht ankommt. Da Beryllium für Röntgenstrahlung transparent ist, werden ultradünne Berylliumfolien in der Röntgenlithografie eingesetzt. Nicht zuletzt wird Beryllium auch in Kernreaktoren als Reflektor und Moderator verwendet, da es einen niedrigen Neutroneneinfangquerschnitt für thermische Neuronen aufweist.
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