Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial....


Berkelium

Autor: H. Lohninger

Ordnungszahl 97
Symbol Bk
CAS-Nr. 7440-40-6
Atomgewicht [247] amu
Elektronenkonfiguration [Rn] 5f9 7s2
Schmelzpunkt -
Siedepunkt -
Dichte -
Geschichte

Berkelium, das achte Element der Actinoide, wurde im Dezember 1949 durch G.T. Seaborg, A. Ghiorso und S.G. Thompson entdeckt. Es war das fünfte Transuranelement, das synthetisiert wurde. Berkelium wurde durch Beschuss von 241Am mit Helium-Ionen im Cyclotron von Berkeley (Kalifornien, USA) hergestellt (daher auch der Name). Dieses erste Berkelium-Isotop mit der Masse 243 ist wie alle Bk-Isotope radioaktiv und hat eine Halbwertszeit von 4.5 Stunden.

Eigenschaften
Die grünliche Flüssigkeit in der Spitze der Phiole enthält Berkelium-249, das 2009 als Ausgangsmaterial für die Synthese eines neuen Transurans (Ordnungszahl 117) diente. Ref.: Wikimedia Commons, user "Alchemist-hp"
Heute kennt man zehn Isotope von Berkelium, die man bisher synthetisieren konnte, und die alle radioaktiv sind. 249Bk mit einer Halbwertszeit von 314 Tagen macht es möglich, wägbare Mengen des Elements herzustellen, so dass man dessen makroskopische Eigenschaften untersuchen kann (247Bk hat eine deutlich höhere Halbwertszeit, 1380 Jahre, ist aber schlechter zugänglich als 249Bk, weshalb für viele chemische Untersuchungen 249Bk verwendet wird).

Die erste sichtbare Menge von Berkelium wurde 1962 in Form von Berkeliumchlorid erzeugt (mit einer Masse von nur 1 ng). Inzwischen stellt man Berkelium im Milligram bereich her, das vor allem als Ausgangspunkt für die Erzeugung noch schwererer Transurane dient.

Berkelium ist ein silbriges Metall, das sich leicht in Säuren löst und bei erhöhten Temperaturen durch den Sauerstoff der Luft zu BkO2 (brauner Feststoff) oxidiert wird. Berkelium(IV)oxid lässt sich mit Wasserstoff zu Berkelium(III)oxid reduzieren (gelbgrüner Feststoff):

2 BkO2 + H2 Bk2O3 + H2O




Last Update: 2013-08-08