Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial....


Curium

Autor: H. Lohninger

Ordnungszahl 96
Symbol Cm
CAS-Nr. 7440-51-9
Atomgewicht [247] amu
Elektronenkonfiguration [Rn] 5f7 6d1 7s2
Schmelzpunkt 1340 °C
Siedepunkt 3110 °C
Dichte 13.51 g/cm3
Quellen: Enghag 2004
Geschichte
Curium ist das dritte Transuran-Element das entdeckt wurde. Es wurde erstmals 1944 von G.T. Seaborg, R.A. James und A. Ghiorso durch Beschuss von Plutonium-239 mit Helium-Ionen dargestellt. Sichtbare Mengen (in Form von 30 mg Curiumhydroxid) wurden zum ersten Mal 1947 hergestellt.

Vorkommen
Curium kommt in der Natur nicht vor (obwohl vermutet wird, dass minimale Mengen in natürlichen Uran-Lagerstätten vorhanden sein könnten), sondern es wird - je nach Isotop - durch verschiedene Kernprozesse erzeugt. So lässt sich das am besten (in kg-Mengen) verfügbare Curium-244 durch folgende Reaktion darstellen:

243Am + n - γ 244Am - β- 244Cm

Eigenschaften
Curium ist ein silbriges Metall, das im Dunkeln aufgrund seiner hohen Radioaktivität rosa-violett leuchtet. Chemisch ähnelt es dem Gadolinium, es ist reaktionsfreudig und steht in der elektrochemischen Spannungsreihe oberhalb des Aluminiums. Die beiden Isotope Curium-242 (Halbwertszeit 162.8 Tage) und Curium-244 (Halbwertszeit 18.1 Jahre) erzeugen durch den radioaktiven Zerfall eine Abwärme von ca. 120 W/g bzw. 3 W/g. Curium wird deshalb als möglicher Kandidat für thermoelektrische Batterien für Raumfahrzeuge angesehen (als Ersatz für 238Pu), allerdings ist die durch Spontanzerfall erzeugte Strahlung in der praktischen Anwendung hinderlich.

Man kennt von Curium 14 Isotope, die alle radioaktiv sind. Das stabilste Isotop ist 247Cm mit einer Halbwertszeit von 15.6 Millionen Jahren.



Last Update: 2013-08-08