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Siehe auch: Schwefel, Schwefeldioxid, Schwefelsäure | |||||||||||||||||
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SchwefeltrioxidAutor: Hans Lohninger
Schwefeltrioxid, SO3, ist das Anhydrid der Schwefelsäure und tritt in drei Modifikationen auf. Die α- und die β-Form sind bei Raumtemperatur fest, die γ-Form ist flüssig. α- und β-SO3 bilden nadelartige Kristalle, γ-SO3 kristallisiert wie Eis. Schwefeltrioxid ist extrem hygroskopisch und reagiert mit Wasser zu Schwefelsäure: SO3 + H2O H2SO4 An der Luft raucht Schwefeltrioxid sehr stark, da es flüchtig ist und mit der Feuchtigkeit der Luft Schwefelsäure bildet, die sofort in Tröpfchenform kondensiert. Die Reaktion von SO3 mit Wasser läuft jedoch zu langsam ab, um sie großtechnisch zur Herstellung von Schwefelsäure einsetzen zu können. Man leitet deshalb Schwefeltrioxid in konz. Schwefelsäure ein, wobei sich Dischwefelsäure, H2S2O7, bildet, die dann mit Wasser zu Schwefelsäure umgesetzt wird.
Im Labor kann man Schwefeltrioxid aus konzentrierter Schwefelsäure und Phosphorpentoxid gewinnen. Das Phosphorpentoxid entzieht der Schwefelsäure das Wasser, so dass SO3 frei wird: 6 H2SO4 + P4O10 6 SO3 + 4 H3PO4 Alternativ dazu kann man auch Hydrogensulfate oder Sulfate erhitzen:
NaHSO4 Na2S2O7 SO3 + Na2SO4
Neben seinem Einsatz bei der Produktion von Schwefelsäure wird Schwefeltrioxid auch zur Erzeugung anderer Schwefelverbindungen, wie z.B. Thionylchlorid, Chlorsulfonsäure oder Dimethylsulfat verwendet. Weiters wird es in der Waschmittelindustrie zur Sulfonierung benötigt.
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