Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial....


Kaliumchromsulfat (Chromalaun)

Autor: Hans Lohninger

Chromalaun-Kristall, Kantenlänge ca. 2.5 cm. Foto: public domain.
Kaliumchromsulfat, KCr(SO4)212H2O, oder Chromalaun(1), bildet violette oktaedrische Kristalle und ist sehr gut in Wasser löslich.

Kaliumchromsulfat wurde früher in der Lederindustrie zum Gerben der Häute verwendet (heute ist es durch basisches Chromsulfat, Cr(OH)SO4, ersetzt worden). Der Gerbprozess stabilisiert das Leder durch Vernetzung der Kollagenfasern in der Haut. Die COOH-Gruppen des Kollagens werden mit Hilfe des Chroms durch Ausbildung von -COO-Cr(H2O)4-OOC-Brücken vernetzt, was die Temperaturbeständigkeit entsprechend erhöht (1 m2 Kuhleder enthält typischerweise ca. 16 g Chrom).

 



(1) Alaune sind Sulfate und gehören zur Klasse der Doppelsalze. Ganz allgemein besteht ein Alaun immer aus einem einwertigen und einem dreiwertigen Kation mit der Formel MIMIII(SO4)212H2O.
MI kann entweder Na, K, Rb, Cs, NH4, oder Tl sein; für MIII kommen Al, Ga, In, Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Rh, oder Ir in Frage. Lithium kann keine Alaune bilden, da der Ionenradius von Lithium zu klein ist.




Last Update: 2013-08-08