Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial.... |
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Siehe auch: Selen, Polonium, Periodensystem der Elemente, Tellurverbindungen | |||
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TellurAutor: H. Lohninger
GeschichteTellur wurde bereits 1782 von F.J. Müller von Reichenstein (Bergwerksdirektor in Sibiu, Rumänien) entdeckt. Seinen Name verdankt es M.H. Klaproth, der es 1798 Tellur (nach lat. tellus, Erde) benannte.VorkommenTellur kommt in keinem Mineral vor, bei dem sich der explizite Abbau lohnen würde. Es wird stattdessen aus dem Anodenschlamm, der bei der Raffination von Kupfer anfällt, gewonnen. Dieser Anodenschlamm enthält typischerweise ca. 5% Tellur. Erwähnenswert, aber ohne technische Bedeutung, sind die Minerale Calaverit, AuTe2, und Sylvanit, (AuAg)2Te4, die eine der wenigen in der Natur vorkommenden Verbindungen von Gold darstellen. Die größten Produzenten von Tellur sind die USA, Kanada, Peru und Japan.Eigenschaften
Tellur wird nur als gesundheitsschädlich eingestuft, ausgenommen jene Verbindungen die gut wasserlöslich und deshalb toxisch sind. Eine Tellurvergiftung macht sich meist durch den nach Knoblauch riechenden Atem bemerkbar (Dimethyltellurid, (CH3)2Te, das durch Reduktion der Tellurverbindungen im Körper entsteht). VerwendungTellur verbessert in geringen Anteilen (< 1%) die Verarbeitbarkeit von Kupfer und Stahl, als Ferrotellur wird es Gusseisen zugesetzt um dessen Stabilität zu erhöhen. Trotz seiner Halbleitereigenschaften wird Tellur nur wenig eingesetzt, Cadmiumtellurid (CdTe) wird in Dünnschicht-Solarzellen verwendet, Bismuttellurid (Bi2Te3) wird in Peltier-Elementen eingesetzt.
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