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Promethium

Autor: H. Lohninger

Ordnungszahl 61
Symbol Pm
CAS-Nr. 7440-12-2
Atomgewicht [147] amu
Elektronenkonfiguration [Xe] 4f5 6s2
Schmelzpunkt 1042 °C
Siedepunkt 3000 °C
Dichte 7.22 g/cm3
Quellen: Enghag 2004 , Wieser 2011
Geschichte
Promethium wurde erstmals 1945 durch J.A. Marinsky, L.E. Glendenin und C.D. Coryell durch Analyse der Spaltprodukte von Uran in einem Graphitreaktor gefunden, nach dem bereits in den Jahrzehnten davor die Entdeckung von Promethium mehrmals durch einige andere Forschergruppen fälschlicherweise bekannt gegeben wurde.

Vorkommen und Darstellung
Promethium kommt in der Natur nicht bzw. nur in sehr geringen Spuren vor, da es keine stabilen Isotope besitzt und die längerlebigen radioaktiven Isotope nur relativ geringe Halbwertszeiten aufweisen (145Pm mit 17.7 Jahren, 146Pm mit 5.53, und 147Pm mit 2.62 Jahren).

Die Darstellung von Promethium-147, das als einziges Isotop eine industrielle Anwendung findet, erfolgt durch Beschuss von Uran-235 mit thermischen Neutronen.

Eigenschaften
Die Eigenschaften von elementarem Promethium sind wenig erforscht. Da Promethium zu den Lanthanoiden gehört und im Periodensystem zwischen Neodym und Samarium steht, verhält sich Promethium sehr ähnlich zu diesen Elementen. Promethium bildet dreiwertige Ionen die in wässriger Lösung rosa oder rote Färbung zeigen. Bedingt durch die starke Radioaktivität leuchten Promethiumverbindungen im Dunklen bläulichgrün.
Verwendung
Promethium-147 wird als Betastrahler zur Dickenmessung eingesetzt. Weiters wird es für Radionuklidbatterien verwendet, bietet aber eine relativ kurze Lebensdauer und eine geringe Energiedichte (0.33 W/g), so dass es nur für Anwendungen in Frage kommt, die eine geringe Energie benötigen (z.B. Kaltlichtquellen für Signalanlagen).



Last Update: 2013-08-08