Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial....


Germaniumdioxid

Autor: Hans Lohninger

CAS-Nr.1310-53-8
FormelGeO2
Molmasse104.59
Schmelzpunkt1100 °C
Dichte (25°C)
 [Rutilstruktur]
 [Quarzstruktur]
 [amorph]

6.24 g/cm3
4.23 g/cm3
3.64 g/cm3
Wasserlöslichkeit4 g/l (Quarzstruktur)

Germaniumdioxid, Germanium(IV)oxid, GeO2, ist eine weiße/farblose Substanz, die in drei Modifikationen vorkommt (Rutilstruktur, Quarzstruktur und glasig/amorph). Es verhält sich amphoter, wobei der saure Charakter überwiegt (GeO2 löst sich leicht in Basen, aber nur schwer in starken Säuren).

Germaniumdioxid kann einerseits durch Verbrennen von pulverisiertem Germanium erzeugt werden, andererseits durch Rösten von Germaniumdisulfid.

Löst man GeO2 in wässrigen Basen auf, so entstehen Germanate (die Salze der Germaniumsäure, H4GeO4), z.B.:

GeO2 + 4 NaOH Na4GeO4 + 2 H2O

Germanate können aber auch durch Zusammenschmelzen von Germaniumdioxid mit anderen Oxiden erhalten werden.

Germaniumdioxid wird in Quarzfaser-Lichtleitern eingesetzt, wobei der Kern der Faser mit etwa 10% GeO2 versetzt wird, um die Totalreflexion des Lichtes zu verbessern. Weiters wird GeO2 als Katalysator in der Kunststoffindustrie eingesetzt (Herstellung von PET-Flaschen, PET = Polyethylenterephthalat).



Last Update: 2013-08-08