Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial.... |
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Siehe auch: pH-Wert, Dissoziationskonstanten schwacher Säuren | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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DissoziationskonstanteAutor: Hans Lohninger
Die Dissoziationskonstante spezifiziert die Tendenz einer Substanz AxBy sich in einer Lösung reversibel in zwei kleinere Teile A und B zu spalten:
AxBy
Die Dissoziationskonstante ist die unmittelbare Konsequenz des Massenwirkungsgesetzes, das die Gleichgewichtskonzentrationen in einer allgemeinen Form beschreibt. Die Dissoziationskonstante wird manchmal auch Ionisationskonstante genannt, wenn es sich bei dem dissoziierten Stoff um ein Salz handelt. Der Kehrwert der Dissoziationskonstante wird Assoziationskonstante genannt.
Das Ionenprodukt von WasserFormal erfolgt die Dissoziation von Wasser nach folgender Gleichung:
H2O
Kd = [H+]
Kw = Kd
Wie man aus der Tabelle erkennen kann, verändert sich Kw zwischen 0°C und 100°C um den Faktor 730, was fast 3 Einheiten auf der pKw-Skala entspricht. Säure-Base-ReaktionenDas Konzept der Dissoziationskonstante kann auch auf die Deprotonierung von Säuren angewendet werden. In diesem Fall wird die Dissoziationskonstante mit Ka ("Säurekonstante") bezeichnet (je größer Ka, desto stärker die Säure).Polyprotische Säuren (z.B. Kohlensäure oder Phosphorsäure) weisen mehrere Dissoziationskonstanten auf, da ja mehr als ein Proton abgegeben werden kann. Die Abspaltung der Protonen geht bei polyprotischen Säuren nicht gleichzeitig, sondern nacheinander.
Andere AnwendungsgebieteDas Konzept der Dissoziationskonstante wird in etlichen Gebieten der Chemie und Pharmakologie angewendet. So beschreibt die Dissoziationskonstante bei Protein-Liganden-Komplexen die Affinität eines Liganden zum jeweiligen Protein. Je kleiner die Dissoziationskonstante ist, desto stärker ist der Ligand gebunden. Ähnliches gilt für die Antikörper-Antigen-Bindung (hier wird allerdings der Kehrwert der Dissoziationskonstante verwendet und als Affinitätskonstante bezeichnet).
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