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Siehe auch: Periodensystem der Elemente, Cadmium, Copernicium, Quecksilbersulfid (Zinnober) 
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Quecksilber

Autor: H. Lohninger

Ordnungszahl 80
Symbol Hg
CAS-Nr. 7439-97-6
Atomgewicht 200.59 amu
Elektronenkonfiguration [Xe] 4f14 5d10 6s2
Schmelzpunkt -38.84 °C
Siedepunkt 356.7 °C
Dichte 13.546 g/cm3
Quellen: Enghag 2004 , Wieser 2011
Geschichte

Quecksilber ist schon seit der Antike bekannt (Chinesen, Hindus und Ägypter). Die Ägypter kannten es als Kupfer- und Zinnamalgam, die Römer konnten metallisches Quecksilber bereits aus HgO gewinnen.

Vorkommen und Gewinnung
Quecksilber kommt in der Natur nur selten gediegen vor. Das wichtigste Erz ist Zinnober, HgS, aus dem durch Erhitzen bei Luftzufuhr elementares Quecksilber erzeugt wird (die wichtigsten Vorkommen befinden sich in Spanien und Italien):

HgS + O2 Hg + SO2

Die bei diesem Prozess anfallenden Quecksilberdämpfe werden in Kühlern aus glasiertem Steinzeug kondensiert und in einer mit Wasser gefüllten Eisenwanne aufgefangen.
Eigenschaften
Quecksilber in Phiole. Bildquelle: Wikimedia Commons, user Dnn87.
Quecksilber ist das einzige bei 20°C flüssige Metall. Es ist silbrig, weist eine hohe Dichte auf und ist stark toxisch. Bei Zimmertemperatur hat es einen Dampfdruck von 0.0013 mbar, was dazu führt, dass die Luft in schlecht gelüfteten Räumen rund 15 mg Hg/m3 aufweist, wenn Quecksilber z.B. durch ein zerbrochenes Thermometer verspritzt wurde.

Quecksilbersalze sind sehr giftig. Während Hg+-Kationen schlecht resorbiert werden, wird Hg2+ durch den Gastrointestinaltrakt leicht aufgenommen und im Blut zu praktisch allen Organen transportiert. Hg2+ bricht die Disulfidbrücken in Proteinen auf und zerstört damit die Tertiär- und Quartärstruktur dieser Proteine (was z.B. bei Enzymen zu deren Inaktivierung führt).

Quecksilberdampf wird durch elektrische Entladungen zu intensivem Leuchten angeregt, dessen Licht einen hohen Anteil an UV aufweist. Dies wird z.B. in Leuchtstoffröhren ausgenützt, in denen die primär durch Hg-Dampf erzeugte UV-Strahlung durch Fluoreszenz in sichtbares Licht umgewandelt wird (hohe Lichtausbeute).

Quecksilber bildet sehr leicht Legierungen (sogenannte Amalgame) mit anderen Metallen, wie z.B. Gold, Zinn, oder Silber. Die Leichtigkeit der Amalgamierung von Gold wird bei der Gewinnung von Gold aus seinen Erzen ausgenützt.

Verwendung
Quecksilber wird im Laborbereich für viele Zwecke eingesetzt, von Thermometern und Barometern bis zu Diffusionspumpen. Darüberhinaus findet sich Quecksilber in Leuchtstoffröhren, in Neonröhren, Quecksilberdampflampen, in Schaltern, in Amalgamen zur Zahnfüllung, in Batterien, etc.

Der Tripelpunkt von Quecksilber bei -38.8344°C ist ein Fixpunkt auf der Internationalen Temperaturskala ITS-90.


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Last Update: 2013-08-08