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Konzentrationsangaben bei Lösungen und MischungenAutor: Hans Lohninger Konzentrationsangaben bilden die Grundlage jeglicher chemischer Analysen und Experimente. Grundsätzlich werden je nach Art der Mischung und dem Konzentrationsbereich verschiedene Arten der Konzentrationsangabe verwendet: Gramm pro Liter, g/L: Dieses Konzentrationsmaß wird bei Lösungen und flüssigen Gemischen angewendet; die Masse der zu lösenden Substanz wird in Gramm angegeben, das Volumen der Lösung in Liter. Vorsicht ist angesagt, wenn die Herstellung der Lösung mit einer Volumsänderung einhergeht (siehe nachfolgendes Beispiel). Mischt man z.B. 100 ml Ethanol und 100 ml Wasser so hat die Mischung nicht 200 ml sondern nur 193.4 ml, da die Ethanolmoleküle sich so gut zwischen die Wassermoleküle einpassen, dass die Lösung insgesamt weniger Volumen benötigt.
Gewichtsprozent, Gew-%, % w/w: Angabe hauptsächlich bei festen Gemischen und Legierungen; Gewichtsprozent eines Mischungsbestandteils m beziehen sich immer auf die Gesamtmasse M: Gew-% = 100 * m / M
ppm, ppb, ppt Abkürzungen für "parts per million", "parts per billion", "parts per trillion". Diese Konzentrationsangaben sind ähnlich wie Gewichtsprozent bzw. Volumenprozent (die man als "parts per hundred" interpretieren könnte). Man bezieht n Gramm der Substanz auf 106 (ppm), 109 (ppb), oder 1012 (ppt) Gramm der Lösung oder des Gemisches.(1) Bezieht man ppX auf das Volumen, so wird das mit einem vorangestellten "Vol-" bezeichnet.
Volumenprozent, Vol-%, % v/v: Konzentrationsangabe bei flüssigen Mischungen, die den volumenmäßigen Anteil einer Substanz bezogen auf das Gesamtvolumen angibt. Achtung: Manche Flüssigkeiten (z.B. Wasser und Ethanol) ändern beim Mischen ihr Volumen, so dass das Volumen einer Mischung nicht der Summe der Volumina der Anteile entspricht.
Molarität, [A], cA, mol/L: Unter Molarität versteht man die Substanzmenge in mol bezogen auf einen Liter Lösung. Da die Molarität sehr häufig benötigt wird, benützt man oft auch die Kurzschreibweise [], wobei zwischen den eckigen Klammern die Stoffbezeichnung steht. [Cu2+] z.B. bezeichnet also die molare Konzentration zweiwertiger Kupferionen.
Molalität, mol/kg: Die Molalität ist die Substanzmenge in mol bezogen auf 1 Kilogramm Lösungsmittel(2). Die Molalität ist im Gegensatz zur Molarität unabhängig von der Temperatur, was speziell bei thermodynamischen Berechnungen von Vorteil sein kann.
Normalität: Das Konzept der Normalität ist veraltet und bezieht sich auf die Äquivalentmenge einer Substanz. Die Normalität errechnet sich aus der Molarität geteilt durch die Wertigkeit der betrachteten Substanz für eine bestimmte Reaktion (d.h. die Normalität ändert sich je nach beteiligter Reaktion). Molenbruch: Unter dem Molenbruch versteht man das Verhältnis der Molzahl der gelösten Substanz zur Gesamtmolzahl aller Komponenten einer Lösung oder Mischung. Multipliziert man den Molenbruch mit 100, so bekommt man Molprozent. Die Summe der Molenbrüche aller Komponenten muss 1.0 ergeben.
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