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KaliumpermanganatAutor: Hans Lohninger
Kaliumpermanganat, KMnO4, bildet dunkle violett-schwarze Kristalle, die in wässriger Lösung eine intensive violette Färbung ergeben. In Kaliumpermanganat liegt das Mangan in seiner höchsten Oxidationsstufe (VII) vor; es eignet sich deshalb sehr gut als starkes Oxidationsmittel. So oxidiert KMnO4 z.B. Salzsäure und setzt elementares Chlor frei:
2 KMnO4 + 16 HCl
Erhitzt man Kaliumpermanganat auf über 240°C, so zersetzt es sich unter Abgabe von Sauerstoff zu Kaliummanganat (K2MnO4), Braunstein (MnO2) und Kaliumoxid (K2O) (I). Bei weiterer Temperaturerhöhung zersetzt sich das Kaliummanganat ebenfalls zu Braunstein, Kaliumoxid und Sauerstoff (II):
(I): 10 KMnO4 3 K2MnO4 + 7 MnO2 + 2 K2O + 6 O2 Kaliumpermanganat wird technisch durch anodische Oxidation von Kaliummanganat, K2MnO4, hergestellt, das seinerseits aus Braunstein, Kaliumhydroxid und Luftsauerstoff erzeugt wird. Im Labor lässt es sich durch die Disproportionierung von Kaliummanganat darstellen.
Neben seinen vielfältigen Einsatzbereichen als Oxidationsmittel (auch in der organischen Chemie, z.B. zur Oxidation von Alkoholen zu Carbonsäuren) wird Kaliumpermanganat auch in der analytischen Chemie (für Redoxtritrationen, "Manganometrie") eingesetzt. Dabei hilft die intensive violette Färbung des Permanganat-Ions den Endpunkt einer Titration leichter zu erkennen. Weiters wird eine alkalische Kaliumpermanganat-Lösung zur Reinigung und Entfettung von Laborglasgeräten verwendet. In der Medizin wird Kaliumpermanganat als Desinfektionsmittel eingesetzt.
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