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Siehe auch: Indiumgalliumarsenid, Gallium, Thallium, Periodensystem der Elemente | |||
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IndiumAutor: H. Lohninger
GeschichteIndium wurde 1863 von F. Reich und Th. Richter in der Freiberger Zinkblende auf spektroskopischem Weg entdeckt und dann auch elementar dargestellt (durch Reduktion des Oxids mit Kohle). Der Name Indium leitet sich nicht (wie oft vermutet) von Indien ab, sondern, von der intensiven blauen Spektrallinie (Indigoblau) im Flammenemissionsspektrum des Indiums.Vorkommen und GewinnungIndium kommt in der Natur selten vor, meist in Form sulfidischer Minerale wie Roquesit, CuInS2, oder Indit, FeIn2S4. Diese Mineralien haben aber keine wirtschaftliche Bedeutung. Da Indium meist vergesellschaftet mit Zink vorkommt, wird die Hauptmenge an Indium bei der Zinkproduktion gewonnen. Die Herstellung von metallischem Indium erfolgt aus den Flugstäuben und Schlacken, die bei der Zinkproduktion anfallen. Diese werden mit Salzsäure oder Schwefelsäure gelöst und durch Extraktion mit Tributylphosphat angereichert. Elementares Indium wird durch Elektrolyse von InCl3 an Quecksilberelektroden gewonnen.
EigenschaftenIndium ist ein silbrig-weißes, weiches Metall, das ähnlich wie Zinn beim Verbiegen ein Geräusch erzeugt ("Zinngeschrei"). Indium bildet an der Luft eine passivierende Oxidschicht aus. Bei höherer Temperatur verbrennt es mit blauer Flamme zu Indiumoxid, In2O3. Von den 38 bekannten Indiumisotopen kommen nur zwei in der Natur vor (113In und 115In - siehe Isotopentabelle)VerwendungIndium hat vielfältige Anwendungsmöglichkeiten, die allerdings aufgrund des hohen Preises nur auf wenige Einsatzbereiche beschränkt sind. Das Hauptanwendungsgebiet ist die Halbleiter- und Elektronikindustrie. So werden zur Zeit (2012) ca. 60% der Weltproduktion für Indiumzinnoxid verwendet, das als durchsichtiger Leiter in Flachbildschirmen und Touchscreens verwendet wird. Weiters wird Indium in der Produktion von Laserdioden und LEDs eingesetzt.Indium ist aufgrund des genau bestimmbaren Schmelzpunktes (156.5985°C) ein Fixpunkt der internationalen Temperaturskala ITS-90.
Eine Legierung aus 66.5 % Gallium, 20.5 % Indium und 13 % Zinn (ternäres Eutektikum) weist einen Schmelzpunkt von 11 °C auf und ist damit bei Raumtemperatur flüssig (vgl. a. niedrig schmelzende Metalle).
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