Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial.... |
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Siehe auch: Fluorwasserstoff / Flusssäure, Chlor, Periodensystem der Elemente, Schwefelhexafluorid | |
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FluorAutor: H. Lohninger
GeschichteElementares Fluor wurde zum ersten Mal 1896 von H. Moissan durch Elektrolyse von Kaliumfluorid dargestellt.EigenschaftenFluor ist das am stärksten elektronegative und das reaktivste aller Elemente. Es ist ein fahl-gelbes, korrosives Gas, das mit den meisten organischen und anorganischen Substanzen (teilweise sehr heftig) reagiert. Fein verteilte Metalle, Glas, Keramik, Kohlenstoff, und sogar Wasser reagieren ("verbrennen") in Fluor mit einer hellen Flamme. Fluor reagiert mit allen Elementen außer Helium, Neon, und Argon.VorkommenFluor kommt wegen seiner Reaktivität in der Natur nur gebunden (in Form von Fluoriden) vor. Die wichtigsten Mineralien sind Flussspat, CaF2, Fluorapatit,[3 Ca3(PO4)2CaF2], und Kryolith, Na3AlF6. Das in der Natur vorkommende Fluor ist monoisotop, d.h. es gibt nur ein einziges Isotop, nämlich 19F (dies ist speziell für die Massenspektrometrie von Bedeutung, da perfluorierte Alkane - bedingt durch die Monoisotopie - keine Zweideutigkeiten bei der Eichung des Spektrometers zulassen - vgl. a. Exakte Massen der wichtigsten Isotope).DarstellungDie Darstellung von Fluor erfolgt ausschließlich über die elektrolytische Zersetzung von flüssigem Fluorwasserstoff, dem zur Erhöhung der Leitfähigkeit Kaliumfluorid im Verhältnis 1:1 zugesetzt wird. Wichtig dabei ist, dass wasserfrei gearbeitet wird, da bei Vorhandensein von Wasser an der Anode Sauerstoff anstatt Fluor erzeugt wird.VerwendungFluor dient zur Herstellung bestimmter Fluorverbindungen (z.B. SF6, oder UF6), die nicht auf anderem Weg dargestellt werden können. Von der Menge des weltweit erzeugten Fluors verbraucht die Herstellung von Uranhexafluorid zur Isotopenanreicherung des Urans den größten Teil (ca. 50%). Weiters verbraucht die Erzeugung von Schwefelhexafluorid, SF6, einen erheblichen Teil des Fluors. Eine weitere Anwendung elementaren Fluors ist die Perfluorierung von Alkanen.
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