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NickeloxidAutor: Hans Lohninger
Die direkte Herstellung von reinem Nickeloxid (grünes NiO) aus den Elementen ist schwierig, da dabei auch höhere Nickeloxide auftreten. Chemisch reines, grünes NiO kann man am einfachsten durch Pyrolyse von Nickel-II-Verbindungen (Carbonat, Nitrat, Hydroxid) bei 1000°C herstellen. NiO weist p-leitende Halbleitereigenschaften auf, die von der Defektstruktur Ni1-xO herrühren. Außerdem kann NiO an der Oberfläche Sauerstoff anlagern, so dass sich das Verhältnis von Nickel und Sauerstoff mehr in Richtung Ni2O3 verschiebt. Allerdings wird die Existenz von Ni2O3 als eigene Verbindung angezweifelt, man geht eher davon aus, dass Ni2O3 nur an NiO-Oberflächen durch Anlagerung von Sauerstoff auftritt. Schwarzes NiO enthält einen leichten Überschuss an Sauerstoff und ist reaktiver als das grünes; es löst sich leicht in Mineralsäuren, in Wasser sind sowohl das grüne als auch das schwarze NiO unlöslich. Nickeloxid wird für Katalysatoren eingesetzt, in der Keramik- und Glasindustrie, bei der Emaillierung und zur Fertigung von Ferriten. |