Anorganische Chemie ist eine frei verfügbare Einführung in die anorganische Chemie. Details zum Buch finden Sie im Editorial....


Nickeloxid

Autor: Hans Lohninger

Formel NiO
CAS-Nr. 1313-99-1
Molekulargewicht (1) 74.69 amu
Schmelzpunkt 1984 °C
Dichte 6.7 g/cm3
Nickeloxid, NiO, tritt in der Natur als seltenes Mineral Bunsenit auf. Von reinem Nickeloxid sind zwei Formen bekannt (grün und schwarz). NiO wird weltweit jährlich im 1000-t Maßstab hergestellt, vorwiegend als Vorläufer bei der Herstellung von Nickellegierungen.

Die direkte Herstellung von reinem Nickeloxid (grünes NiO) aus den Elementen ist schwierig, da dabei auch höhere Nickeloxide auftreten. Chemisch reines, grünes NiO kann man am einfachsten durch Pyrolyse von Nickel-II-Verbindungen (Carbonat, Nitrat, Hydroxid) bei 1000°C herstellen.

NiO weist p-leitende Halbleitereigenschaften auf, die von der Defektstruktur Ni1-xO herrühren. Außerdem kann NiO an der Oberfläche Sauerstoff anlagern, so dass sich das Verhältnis von Nickel und Sauerstoff mehr in Richtung Ni2O3 verschiebt. Allerdings wird die Existenz von Ni2O3 als eigene Verbindung angezweifelt, man geht eher davon aus, dass Ni2O3 nur an NiO-Oberflächen durch Anlagerung von Sauerstoff auftritt.

Schwarzes NiO enthält einen leichten Überschuss an Sauerstoff und ist reaktiver als das grünes; es löst sich leicht in Mineralsäuren, in Wasser sind sowohl das grüne als auch das schwarze NiO unlöslich.

Nickeloxid wird für Katalysatoren eingesetzt, in der Keramik- und Glasindustrie, bei der Emaillierung und zur Fertigung von Ferriten.



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Last Update: 2013-08-08